Die Trinkwasserversorgung der Insel Föhr erfolgt aus dem Grundwasser der Geest. Die Grundwasserreserven der Geest werden durch
überschüssiges Niederschlagswasser, das im Boden versickert, erneuert. Dieser Prozess heißt im Fachjargon
Grundwasserneubildung. Die Grundwasserneubildung findet überwiegend im Winterhalbjahr statt. Der Niederschlag im Sommerhalbjahr
dagegen verdunstet zum größten Teil.
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Wie viel Wasser steht uns zur Verfügung - oder anders gefragt - wie hoch ist das Wasserdargebot? Die
Niederschlagshöhe auf Föhr beträgt im langjährigen Mittel 850 - 900 mm jährlich. Je nach
Flächennutzung verdunsten davon auf der Föhrer Geest etwa 50 - 70 %. Am höchsten ist die Verdunstung
unter Wald, am niedrigsten auf Ackerflächen. Folgerichtig muss ein Anteil von 30 - 50 % in die Grundwasserneubildung
gehen.
Die verschiedenen Nutzungsformen - Wald, Grünland und Acker - kommen auf der Geest nebeneinander vor. Wir
können daher annehmen, dass rund 40 % des Niederschlags bzw. 350 mm der Grundwasserneubildung zu Gute kommen. Dies entspricht
einer jährlichen Wassermenge von 350.000 m³ pro 100 ha Geestfläche. Der östliche Geestkern der Insel Föhr
ist über 1.000 ha groß. Allein dort - im Bereich des Wasserwerks Föhr-Ost - ist demnach mit einem
Wasserdargebot von rund 4 Mio. m³ jährlich zu rechnen.
Erfahren Sie mehr über das Zusammenspiel von Niederschlag, Verdunstung und Abfluss, den Komponenten des Wasserkreislaufs,
anhand unserer Animation. Der Wasserkreislauf wird in 7 Stationen Schritt für Schritt erläutert. Die Animation mündet
in eine Wasserbilanz der Föhrer Geest.