Das aus der Geest entnommene Grundwasser - man nennt es in der Wasserversorgung Rohwasser - ist im Mittel der Brunnen
sauer (pH-Wert < 7), entsprechend kalkaggressiv und somit schädlich für unser Rohrleitungsnetz, das überwiegend
aus Faserzementleitungen besteht. Einige Brunnenrohwässer weisen darüber hinaus erhöhte Eisengehalte auf, die sich im
Netz ablagern und das Trinkwasser eintrüben können. Das Rohwasser muss daher aufbereitet werden.
Die Aufbereitung in den Wasserwerken Föhr-Ost und Föhr-West ist ebenso einfach wie effektiv. Das Rohwasser strömt
durch Filter, die mit feinkörnigem Kalk (Calziumcarbonat / CaCO3) gefüllt sind. Die Kalkfiltration führt
zur Entsäuerung und Enteisenung des Rohwassers, d.h. der pH-Wert wird angehoben und das Eisen entfernt. Die Entsäuerung
geht mit der Lösung des Calziumcarbonats einher, sodass eine Aufhärtung - sprich Erhöhung der
Calzium-Konzentration - des Wassers erfolgt. Das Trinkwasser ist an beiden Wasserwerken dem Härtebereich
"mittel" zuzuordnen. Im Zuge der Entsäuerung werden pro Jahr ca. 72 t Filtermaterial verbraucht.
Bis August 2009 musste das Rohwasser am Wasserwerk Föhr-West aufgrund zu hoher Nitratwerte denitrifiziert werden. Dies ist seit
der Inbetriebnahme der Rohwasserleitung vom Wasserwerk Föhr-Ost zum Wasserwerk Föhr-West, über die jährlich ca.
130.000 m³ gefördert werden, nicht mehr erforderlich. Der Nitratgrenzwert der Trinkwasserverordnung (50 mg/l) wird am
Werk West jetzt durch das Mischen mit Rohwasser aus Föhr-Ost eingehalten.
Wasseraufbereitung
Verweise |
---|